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Auslastung und Beschäftigung für den Hund: Arbeiten mit dem Futterbeutel

Architekt und Fotograf, Kinderarzt und Schauspieler, Sänger und Anwalt: Zwei Berufe auf einmal auszuüben, ist die Chance, mehrere Talente und Leidenschaften gleichzeitig zu leben. So ist das auch bei Susanne Müller-Rielinger. Seit mehr als 25 Jahren arbeitet sie in Düsseldorf als Versicherungsexpertin – gestartet mit einer Ausbildung bei der Berlin-Kölnischen Krankenversicherung (Vorläufer der Gothaer Krankenversicherung) und seit 2012 selbstständig mit einer Gothaer-Agentur auf der Münsterstraße. 

Aber sie ist eben auch eine begnadete Hundetrainerin und hat sich in diesem Bereich mit eigener Hundeschule, als Autorin eines Tierratgebers und Fachfrau in Fernsehsendungen einen Namen gemacht. Und genau diese Facette spiegelt sich in ihrem Kalendertürchen wider:


Wenn die Tage kürzer werden, macht gemeinsame Beschäftigung im Freien noch mehr Spaß, wenn Mensch und Hund dabei ein Team sein können. Mit dem Futterbeutel haben wir eine ideale Beschäftigung, denn der Hund kann gemeinsam mit seinem Menschen „jagen“ gehen. Der Futterbeutel ist ein Mäppchen, ähnlich einem Schlampermäppchen für Schulkinder, das mit einem Reißverschluss sicher zu schließen ist. Für den Winter empfehle ich Futterbeutel, die außen ein schmutzabweisendes Material aufweisen und innen gepolstert sind.

Hunde, die so gar nichts tragen wollen, lassen sich aber gern ein Plüschschlampermäppchen oder eine Plüschkinderbörse mit Futter befüllen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Bitte achten Sie darauf, dass das Material nicht abfärbt und kinder-/hundesicher ist.



Schritt 1:
Befüllen Sie den Futterbeutel mit sehr leckerem Futter (Würstchen, Käse, Möhrenstücke – wenn der Hund sehr wählerisch ist, kann auch Katzen-Nassfutter das Interesse wecken). Schließen Sie den Beutel und spielen Sie selbst ein wenig mit ihm: Werfen sie ihn hoch, fangen Sie ihn auf und lassen Sie Ihren Hund dabei zuschauen. Legen Sie den Beutel dann an einen Ort, an den Ihr Hund nicht herankommt.

Holen Sie Geschirr/Halsband und Leine, denn jetzt geht es los zu:

Schritt 2:
Nachdem Ihr Hund mit der Leine gesichert ist, halten Sie diese in der einen Hand fest, während Sie in der anderen Hand den Futterbeutel halten. Suchen Sie einen Ort, an dem Ihr Hund einen festen Halt unter den Pfoten hat (Teppich, Rasen im Garten), und bewegen den Futterbeutel wie eine Maus ruckartig vom Hund weg über den Boden. Der Hund darf hinterher. Bevor er an den Beutel gelangt, werfen sie den Beutel circa einen Meter weg. Lassen Sie den Hund sofort hinterherspringen!

Schritt 3:
Wenn Ihr Hund zum Beutel rennt, wird er möglicherweise erst mal daran schnuppern. Ziel soll sein, dass er den Beutel in den Mund nimmt und ihn zu seinem Menschen bringt. Aber nicht jeder Hund macht das sofort. Jetzt sind Geduld und das richtige Timing gefragt. Sobald also der Hund sich sehr mit dem Beutel beschäftigt, loben Sie ihn. Nähern Sie sich dem Hund seitwärts/rückwärts, loben Sie ihn in den höchsten Tönen und greifen sanft nach dem Beutel. Öffnen Sie ihn sofort und füttern Ihren Hund daraus. Wiederholen Sie die Schritte 2 und 3 einige Male, bis Sie sehen, dass Ihr Hund aktiv in den Beutel beißt und ihn wegtragen will. Da er mit der Leine gesichert ist, zupfen Sie ihn vorsichtig zu sich und geben ihm wieder Futter.

Schritt 4:
Sobald Ihr Hund jedes Mal sicher zum Beutel springt, wenn Sie ihn wegwerfen, und auch den Beutel in den Mund nimmt, rufen Sie ihn und animieren ihn, mit dem Beutel im Mund zu Ihnen zu kommen. Hilfreich ist, wenn man sich hinhockt und ihn wie zur Welpenzeit ruft. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund in der ersten Trainingszeit mit einer leichten Leine oder Schleppleine gesichert bleibt, damit er nicht auf die Idee kommt, mitsamt Futterbeutel im Gebüsch oder hinter der Couch zu verschwinden und diesen selbst öffnen zu wollen. Das überlebt der Futterbeutel eventuell nicht.


Viel Spaß bei der Beschäftigung mit Ihrem Hund!

Ihre
Susanne Müller-Rielinger

 

(Copyright Text und Fotos: Susanne Müller-Rielinger, Sachverständige für das Hundewesen gemäß LHundG NRW, Einsteinstraße 6, 40589 Düsseldorf)